Pressespiegel

Sanierung der Oper Stuttgart: Interimsbau soll kleiner und günstiger werden

By 10. Juli 2025Juli 11th, 2025No Comments

Die Opernsanierung in Stuttgart ist ein Großprojekt und zieht sich immer mehr hin. Vor allem, weil die Ersatzspielstätte auf sich warten lässt. Die soll jetzt umgeplant werden.

Stadt und Land haben Einsparpotentiale geprüft, allerdings muss dafür das Grundkonzept der Ausweichspielstätte deutlich überarbeitet werden. Seit Beginn der Planung sind allgemein die Baukosten stark gestiegen, gleichzeitig ist die Haushaltslage der Stadt schwierig. Und es ist wichtig, dass die Ersatzspielstätte bezahlbar bleibt, denn sie soll eine temporäre Lösung bleiben.

Dass das Stuttgarter Opernhaus saniert werden muss, steht außer Frage. Der Umbau soll etwa zehn Jahre dauern und für diese Zeit Ballett und Oper in eine Ausweichspielstätte nahe des Pragfriedhofs umziehen. Dieser Bau sollte 2026 begonnen und 2029 abgeschlossen sein, doch nun geht man eher von einem Zeitraum zwischen 2028 und 2032 aus.

Zudem soll geprüft werden, ob andere Räume genutzt werden können, sowie finanzielle Abstriche bei Büros, Garderoben und Logistikflächen gemacht werden. So will man Geld sparen, allerdings beim Interim und ausdrücklich nicht bei dem zu sanierenden, dauerhaften Operngebäude.  Sitzplätze einzusparen, bringe nicht viel, 200 seien bereits gestrichen worden, sodass man aktuell bei 1.200 geplanten Plätzen liege. Daher wolle man eher an Standards oder der Qualität im Foyer oder im Zuschauerraum etwas sparen.

Die Gesamtkosten für die Sanierung werden auf etwa eine Milliarde geschätzt – diese Berechnung stammt aber aus dem Jahr 2019 und wird damit kaum zu halten sein.

Von Deborah Kölz | Erschienen am 10.07.2025 auf swr.de

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