Pressespiegel

Umbau, Teilschließung und Totalstopp

By 31. März 2021April 7th, 2021No Comments

Zwei der populärsten Ausstellungsbauten von Paris, das Grand Palaus und das Centre Pompidou, könnten während der Olympischen Spiele 2024 wegen komplexer Renovierungsarbeiten geschlossen bleiben. Zusätzlich gibt es Streit um den angeblich schon ab Frühjahr 2021 funktionierenden, auf der Grünfläche neben dem Eiffelturm errichteten Ersatzbau für das bereits geschlossene Grand Palais.

Streitpunkt ist dabei unter anderem der Ort, an dem der Ersatzbau errichtet wurde. Es handele sich laut der konservativen Bürgermeisterin des siebten Bezirks, Rachida Dati, um das Marsfeld, eine der letzten großen Grünflächen mit Blick auf den Eiffelturm. Der Ersatzbau, der den Namen Grand Palais Éphémère trägt, ist dabei nicht gerade unauffällig: 10.000 Quadratmeter groß, 20 Meter hoch und aus Holz und PVC entworfen. Er soll zur Durchführung von Veranstaltungen bis 2024 dienen und kann 9.400 Besucher aufnehmen. Die Bauarbeiten sind in vollem Gange, der Rechtsstreit um den Bau aber noch nicht entschieden. Die Chancen für die Kritiker stehen dabei gut, schon mehrfach mussten Pläne zurückgenommen werden, entweder aufgrund des Drucks der Anwohner oder weil sie sich schlicht als zu ehrgeizig herausstellten.

Auch beim Centre Pompidou gibt es massive Probleme, denn entweder muss das Gebäude sieben Jahre teilweise oder drei Jahre ganz geschlossen werden. Bevorzugt wird momentan die kürzere Komplettschließung, aber auch diese wirft weitere Fragen, etwa zur Unterbringung der Bibliothek des BPI, auf.

Von Heinz Peter Schwerfel | erschienen im Art Magazin Ausgabe 3/2021