Barrierefreies Philipp-Reis-Haus hat jetzt mehr Ausstellungsfläche – und ein besonderes Graffiti-Motiv.
Es sind auch die Feinheiten bei der Neugestaltung des Philipp-Reis-Hauses, die alles stimmig machen. „Der Graffiti-Künstler Jan-Malte Strijek hat uns auf den neuen Aufzugsschacht, der ja an dem historischen Gebäude zunächst wie ein Fremdkörper wirken könnte, ein Porträt von Philipp Reis gesprayt“, berichtet Museumsleiterin Dr. Erika Dittrich. Kombiniert ist das Graffito mit Sprechblasen, die mit Kürzeln aus der Sprache der sozialen Medien gefüllt sind und die so den Bogen von einst zu heute schlagen.
Das Stadtmuseum im Philipp-Reis-Haus sollte lange saniert und umgebaut werden, nun ist das geschafft und viel hat sich verändert – aber auch viel Altes wurde genutzt. „Für die kleine Terrasse, die zur Philipp-Reis-Passage hin entstanden ist, haben wir die alten Steine – sie werden Bachkatzen genannt – aus dem ehemaligen Durchgang verwertet und diese einfach hochkant verlegt. Dann wirkt das nicht so massiv“, erläutert Dr. Erika Dittrich. Durch die Pandemie kann zwar noch nicht eröffnet werden, dennoch ist die Leiterin sehr zufrieden.
Der Außenbau ist nun geschafft, auch im Innenausbau ist bereits einiges geschehen. Die Museumsfläche konnte durch den Umbau mehr als verdoppelt werden, da eine ehemalige Wohnung nun mit zur Ausstellungsfläche gehört. Zudem ist das Museum nun komplett barrierefrei, um es für alle Besucher nutzbar zu machen.
Von Katja Schuricht | Erschienen am 10.04.2021 bei der Frankfurter Neuen Presse