Seit zwölf Jahren steht der ehemalige Sitz des Goethe-Instituts an New Yorks Fifth Avenue leer. Jetzt soll das Gebäude endlich nach Plänen von David Chipperfield saniert werden.
Schon seit 2016 soll das Gebäude des ehemaligen Goethe-Instituts in New York in ein German-American Center verwandelt werden. Nun nimmt dieses Vorhaben langsam konkretere Formen an. Einen Wettbewerb zum Umbau und der Sanierung des Gebäudes hat der britische Architekt David Chipperfield gewonnen. Die Bauarbeiten sollen im kommenden Jahr starten, die Fertigstellung ist für 2025 vorgesehen. Pläne von Chipperfield können noch nicht öffentlich eingesehen werden, es soll jedoch gleichzeitig viel der alten Substanz erhalten bleiben und das Gebäude transparenter gemacht werden.
Das Gebäude hat fünf Stockwerke und befindet sich seit 1955 im Besitz der Bundesrepublik. Nachdem das Goethe-Institut ausziehen musste, wurde zunächst darüber nachgedacht, das Gebäude zu verkaufen. Doch Bundespräsident Steinmeier schlug eben die Einrichtung eines German-American Center vor. Der Bundestag beschloss daraufhin, für die Sanierung des Gebäudes und der Thomas-Mann-Villa in Los Angeles zusammen 34 Millionen Euro bereitzustellen.
Das Nutzungskonzept wurde vom damaligen Präsidenten des Goethe-Instituts, Klaus-Dieter Lehmann, entwickelt. Es soll einen Ausstellungsraum, ein Café und eine deutsche Buchhandlung beinhalten, zudem Veranstaltungsräume sowie Wohnungen für Stipendiaten einer German Academy.
Von Matthias Alexander | Erschienen auf faz.net am 08.06.2021
