Eine der sechs Auszeichnungen des Österreichischen Bauherrenpreises 2021 ging an das sanierte Sigmund-Freud-Museum in der Wiener Berggasse 19.
Das Museum möchte Realismus zeigen. Deshalb gibt es auch nur wenige originale Ausstellungsstücke, denn Freud floh vor den Nazis ins Exil nach London und dort sind auch die meisten Gegenstände seines Nachlasses. Im Museum in Wien gibt es gerade einmal 150 Exponate auf drei Etagen, die Besucher sollen die Exponate eher als Sinnanstöße für eine eigene Beschäftigung mit dem Thema nutzen. Das Museum wurde von 2018 bis 2020 saniert und nun mit einem der sechs Österreichischen Bauherrenpreise 2021 ausgezeichnet. Der Preis wird seit 1967 von der Zentralvereinigung der ArchitektInnen Österreichs (ZV) vergeben. Das besondere an ihm: Er zeichnet nicht die Planerinnen und Gestalter aus, sondern die Finanziers des Baus. Im Falle des Freud-Museums ist das Direktorin Monika Pessler mit ihrem Team.
Die anderen Preise ginge an Bürgermeister Elmar Haid der Gemeinde St. Leonhard, den zwölfköpfigen Kapellenverein Straß rund um Marianne Pachler, Peter Hochgatterer von den Stadtbetrieben Steyr, Irene Gölles und die Vinziwerke – Vinzenzgemeinschaft Eggenberg und Pfarrer Wolfgang Pucher.
Von Wojciech Czaja | Erschienen am 22.10.2021 auf derstandart.at