Düsseldorf soll ein neues Opernhaus erhalten: Die Verwaltung der Landeshauptstadt Düsseldorf bringt nun eine Vorlage für einen Grundsatzbeschluss zum „Opernhaus der Zukunft“ in die politischen Gremien ein. In dieser empfiehlt die Verwaltung einen Neubau des Opernhauses und spricht sich somit gegen eine Sanierung des bisherigen Gebäudes aus. Die Vorlage wird erstmals am 30. November im Bauausschuss von der Politik beraten, bevor sie am 2. Dezember auf der Tagesordnung des Kulturausschusses steht. Final wird der Stadtrat in seiner Sitzung am 16. Dezember über den Grundsatzbeschluss beschließen.
Die Entscheidung für einen Neubau wurde auf der Grundlage von Bürgerbeteiligung und Experteneinschätzungen gefällt. Gründe für den Neubau sind unter anderem ein möglichst zukunftsfähiger Bühnenbetrieb, Nachhaltigkeit, Wirtschaftlichkeit, die Öffnung der Oper für alle und vor allem eine bessere Integration in die Stadtgesellschaft. Eine Sanierung des aktuellen Opernhauses wäre mit viel Arbeit und wenig Nutzen sowie sehr hohen Kosten verbunden. Die Kosten für den Neubau belaufen sich nun ohne Einbeziehung der Kosten für den Baugrund und für den möglichen Erwerb eines alternativen Grundstücks auf mindestens 716 Millionen Euro.
Auch die Standort-Frage ist noch nicht endgültig geklärt. Zunächst wurden etwa 30 Standorte geprüft, daraus gingen dann zwei realistische Standortoptionen hervor: das städtische Grundstück an der Heinrich-Heine-Allee sowie der Standort Am Wehrhahn 1. Zwischen diesen beiden Standorten ist noch keine Entscheidung gefallen, bei beiden gibt es Besonderheiten, die bedacht werden müssen.
Als nächster Schritt muss nun zunächst der Rat beim Neubau zustimmen. Anschließend soll im 2. Quartal 2022 über den Standort entschieden werden. In diesem Zuge soll auch der Grundsatzbeschluss für das Raumprogramm und -konzept gefällt werden.
Doch auch wenn sich nun für einen Neubau entschieden wurde, bedeutet das nicht, dass es keine Sanierung am bestehenden Gebäude geben wird, denn diese sind dringend nötig, um den Spielbetrieb aufrecht zu erhalten.
Erschienen am 25.11.2021 auf duesseldorf.de