Der Ergänzungsbau für die Kultureinrichtung auf dem Pragsattel wird nahezu dreimal so viel kosten wie man im Jahr 2015 dachte: knapp 110 Millionen Euro. Eine Alternative zum Weitermachen sehen die Stadträte trotzdem nicht.
Im Jahr 2015 waren noch 40 Millionen Euro angepeilt, nun sind es 110 Millionen. 7,6 Millionen wurden eingespart, indem eine geplante Gastronomie, ein Aufzug und ein Großteil der Tiefgarage für Mitarbeitende gestrichen wurden. Vom Gemeinderat kommt dennoch weiter Rückendeckung, auch wenn man natürlich nicht begeistert ist. Aber das Theaterhaus sei außerordentlich wichtig und es gäbe keine Alternative.
Gründe für die gestiegene Kosten gibt es viele: Lärmschutz, neue Baurichtlinien, eine Hochspannungsleitung im Boden und natürlich die gestiegenen Baupreise. Auch Zufahrten, energetische Verbesserungen und Bühnentechnik wurden teurer als geplant.
Von Josef Schunder | Erschienen am 15.02.2022 auf stuttgarter-nachrichten.de
