Nach jahrelangen Debatten und einer schwierigen Standortsuche nimmt das Archäologische Landesmuseum für Mecklenburg-Vorpommern Gestalt an. Am Mittwoch wurde in Rostock der Siegerentwurf für das Millionenprojekt prämiert. Unter den 20 Einsendungen zu einem internationalen Architekturwettbewerb wählte die Jury den Entwurf eines dänisch-deutschen Planerteams aus, der damit Grundlage für weitere Planungen werden kann.
Dem Entwurf nach wird das neue Gebäude aus hochwertigem Backstein bestehen und eine Hommage an die Gebäudestruktur am Stadthafen darstellen. Auf einer Fläche von 3620 Quadratmetern sollen Ausstellungs- und Tagungsbereiche, Räume für Museumspädagogik und ein Café entstehen. Für den Entwurf hatten sich 15 Preisrichter einstimmig entschieden.
Damit reiht sich das Projekt ein in die Reihe großer und bedeutender Museumsbauten im Land, wie etwa das Ozeaneum in Stralsund und das Pommersche Landesmuseum in Greifswald. Baubeginn soll 2026 sein, die Fertigstellung ist für 2030 angepeilt. Bisher ist Mecklenburg-Vorpommern das einzige Bundesland ohne Archäologisches Landesmuseum. Jahrelang wurde nach einem Standort gesucht, 2017 bekam Rostock den Zuschlag.
Die Kosten werden mit 45 Millionen Euro beziffert, hinzu kommen 5 Millionen für die museale Erstausstattung und weitere 5 Millionen für mögliche Baukostensteigerungen. Mit 40 Millionen den größten Anteil übernimmt das Land, die Stadt Rostock die restlichen 15 Millionen.
Erschienen am 16.02.2022 auf sueddeutsche.de