Definitiv entscheidet der Zürcher Gemeinderat erst nächste Woche. Die Anträge der Kommission deuten aber darauf hin, dass er sich gegen die radikale Umbauvariante des Stadtrats aussprechen wird.
Gegen den Abbruch und für eine sanfte Erweiterung gibt es dabei eine breite Front von links bis rechts. Die umfassende Erneuerung wurde mit 8:4 Stimmen abgelehnt, es soll stattdessen eine Sanierung mit kleinen Eingriffen durchgeführt werden. Das ist wohl kostenintensiver, aber der historische Saal kann erhalten bleiben.
Mehr als ein Jahr lang hat sich die Kommission mit den Umbauvarianten beschäftigt, Gutachten wurden erstellt und alle Interessentengruppen befragt. Im Sommer 2018 hatte der Zürcher Stadtrat die Pläne vorgelegt. Dabei war von Anfang an klar, dass am äußeren Erscheinungsbild nichts verändert werden darf, aber der historische Saal sollte abgerissen werden. Dagegen formierte sich schnell Widerstand, 2020 lagen dann vier Modernisierungsvarianten vor. Nun scheint tatsächlich die Variante der sanften Erweiterung umgesetzt zu werden.
Von Adi Kälin | Erschienen am 03.03.2022 auf nzz.de