Pressespiegel

Ein Mahnmal gegen den NS-Terror und zugleich Ort des Erinnerns

By 30. März 2022März 31st, 2022No Comments

In Esch-sur-Alzette ist das Museum des Widerstands um einen Anbau des Architekten Jim Clemes erweitert worden. Auch konzeptionell verfolgt das Haus einen breiteren Ansatz.

Das Widerstandsmuseum wurde bereits elf Jahre nach dem Krieg eröffnet. Dabei macht es schon durch seine nackten Steinfassaden, die nicht zur kleinräumigen Stadt passen wollen, deutlich, dass es hier um etwas Monströses geht. 2016 wurde beschlossen, das Museum zu erneuern, auch, da immer weniger Zeitzeugen leben. Für einen Anbau wurde ein angrenzendes Reihenhaus abgerissen, entworfen wurde er von Jim Clemes, einem der bekanntesten Architekten Luxemburgs.

Nun wird das Museum am 31.03.2022 mit neuer Dauerausstellung wiedereröffnet, passend in dem Jahr, in dem Esch-sur-Alzette Kulturhauptstadt Europas ist. 1986 wurde es zuletzt erneuert, zudem gibt es zahlreiche Aufzeichnungen, Publikationen und Wanderausstellungen. Neben dem Nationalsozialismus und dem Widerstand gegen ebendiesen als Schwerpunkt wurden in den letzten Jahren auch andere Themen aufgegriffen wie etwa Nelson Mandela oder die Verfolgung von Sinti und Roma.

Durch die Erweiterung konnte die Ausstellungsfläche verdreifacht werden, sowohl Bau als auch Museumskonzept verfolgen einen ruhigen Ansatz, der nicht mit dem Ursprungsgebäude konkurrieren möchte. 8,6 Millionen Euro hat der Umbau gekostet, die dunkle Backsteinfassade nimmt damit der Ästhetik des Monumentalbaus nichts hinweg.

Erschienen am 30.03.2022 auf faz.net

Link zum Artikel