Pressespiegel

Deutsches Romantik-Museum in Frankfurt

By 1. April 2022April 4th, 2022No Comments

„Die Kunst, einen Gegenstand fremd zu machen und doch bekannt und anziehend, das ist die romantische Poetik“, schrieb der Romantikdichter Novalis einst in seinen Fragmenten und Studien. Dieser Satz könnte Pate gestanden haben für den Entwurf des Deutschen Romantik-Museums in Frankfurt. Es ist ein ungewöhnliches Ensemble, das Mäckler Architekten am Großen Hirschgraben neben Johann Wolfgang von Goethes Geburtshaus errichtet haben.

Der Sockel besteht aus rotem Buntsandstein, darüber befinden sich die Putzfassaden dreier Stadthäuser unterschiedlicher Form. Das neue Romantikmuseum möchte darin mit der Kombination aus Architektur und Ausstellungsdesign die Zeit und Ideen der Romantik wieder lebendig werden lassen. So gibt es über dem Haupteingang einen blauen Erker, ein Verweis auf das bekannte Symbol der blauen Blume. Generell spielen blaue Lichteinfälle eine große Rolle in dem Museum, auch im Bereich der „Himmelsleiter“-Treppe. Diese verbindet direkt hinter der Fassade alle Oberstockwerke miteinander und ermöglicht es, an der Fassade genug Fenster zu öffnen, um ins Stadtbild zu passen. Denn direkt in die Ausstellungsräume durfte kein Licht gelangen.

Die drei Stockwerke setzen dabei völlig unterschiedliche Schwerpunkte: Klassische Gemäldegalerie im ersten Obergeschoss, Themenräume in der zweiten Etage und das Ambiente alter Dachböden im obersten Stockwerk.

Von Jakob Schoof | Erschienen am 01.04.2022 auf detail.de

Link zum Artikel