Pressespiegel

Marktkirche in Halle lockt mit Ausstellungen und Konzerten

By 27. April 2022April 28th, 2022No Comments

Luthers Totenmaske, Ausstellungen, Konzerte, Theater und Gottesdienste – die Marktkirche in Halle bietet Touristen ein besonderes Erlebnis. «Das Gotteshaus als Wahrzeichen der Stadt ist ein kulturell aufgewerteter Ort geworden», sagt Pfarrerin Simone Carstens-Kant.

Dieses Wahrzeichen wurde nun saniert und so für Besucher noch attraktiver gemacht. So wurde eine neue Beleuchtung angebracht, der Kirchenraum ist nun barrierefrei, es gibt einen Informationstresen, neue Toiletten, eine Fußbodenheizung und WLAN. Es war dabei die erste Sanierung seit 50 Jahren.

Dadurch sollen auch weitere Angebote geschaffen werden, Theatergruppen, Chöre und Orchester sollen auftreten und 100.000 Besucher anlocken. Vor der Pandemie waren es etwa 60.000. Vier Millionen Euro sind in die Sanierung geflossen, davon kam ein Großteil vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) durch einen Ideenwettbewerb.

Eine Besonderheit der Kirche sind zwölf von außen zugängliche Gebetsstübchen, die nach dem Dreißigjährigen Krieg angebaut und an wohlhabende Bürger vermietet wurden. Sie sollen nun Platz bieten für Präsentationen zu Martin Luther, der Baugeschichte und der friedlichen Revolution 1989. Auch Luthers Totenmaske bekommt einen neuen Platz, sie wird in der historischen Sakristei neu präsentiert. Bis kurz vor seinem Tod hatte Luther in der Marktkirche gepredigt, danach wurde er aufgebahrt.

Entstanden ist die Kirche inmitten der Reformation zwischen 1529 und 1554. Sie entstand aus zwei hintereinanderstehenden Kirchen. Die westlichen Kirchtürme stellen ein gewisses Problem dar, denn aufgrund der Bodenbeschaffenheit senken sie sich jedes Jahr um ein paar Millimeter. Das könne aber nicht zu einem Einsturz führen und würde auch genau dokumentiert.

Erschienen am 27.04.2022 auf zeit.de

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