Knapp drei Jahre nach der Grundsanierung und einer zwischenzeitlichen Sabotage öffnet an diesem Sonntag das Emder Museumsfeuerschiff «Amrumbank/Deutsche Bucht» wieder für Besucher.
Verantwortlich dafür zeigte sich der Feuerschiff-Museumsverein, dem das knallrote Schiff gehört. Es liegt am Ratsdelft und gilt als eines der Wahrzeichen der Stadt. Gebaut wurde es 1915 auf der Papenburger Meyer-Werft, 65 Jahre war es als Feuerschiff in der Nordsee im Einsatz. Danach wurde es eine Art schwimmendes Museum, aber auch Fahrten sind noch möglich.
Der vergangenen Jahre war für Schiff und Verein nicht leicht: 2019 verließ das Feuerwehrschiff den Liegeplatz, 2020 wurde es in einer Emder Werft saniert. Im Sommer 2021 lag es schon wieder an seinem Stammplatz, aber der Innenausbau lief noch, da wurde das Schiff Opfer einer Sabotage: Ein Mann bohrte Löcher in den Rumpf und Wasser lief in den Maschinenraum. Der Gerichtstermin für den vermeintlichen Täter steht noch aus.
Nachdem also bereits knapp fünf Millionen in die Sanierung gesteckt wurden, musste es wieder aufwendig repariert werden. Dazu sammelten die Vereinsmitglieder zahlreiche Spenden, einige Arbeiten führten sie selbst durch, dass in den vergangenen drei Jahren insgesamt 18.000 Arbeitsstunden von den ehrenamtlichen investiert wurden. Nun konnten sie die Früchte ihrer Arbeit ernten, denn das Schiff ist endlich wieder für die neugierigen Besucher zugänglich.
Erschienen am 01.05.2022 auf zeit.de