Bisher hat das geplante Museum der Moderne in Berlin kein gutes Image. Kulturstaatsministerin Claudia Roth will das ändern. Der Prestige-Bau solle nach nachhaltigen Kriterien gebaut werden, sagte sie in einem Interview.
Nach bisherigen Planungen soll der Bau 2026 fertig werden und wird sich zwischen Berliner Philharmonie und Neuer Nationalgalerie befinden. Bisher gibt es nur einen Entwurf, dieser wird despektierlich als „Scheune“ bezeichnet, der Bau hat keinen guten Ruf.
Dem soll die Nachhaltigkeit nun entgegenwirken. So soll Regenwasser genutzt und auf Sonnenenergie gesetzt werden. Gespräche darüber mit dem beauftragten Architektenbüro aus der Schweiz laufen bereits. Was das für den Zeit- und Kostenplan bedeutet, ließ sie offen.
Beschlossen worden waren im November 2019 Höchstkosten von 364,2 Millionen Euro, nachdem ursprünglich mit nur 200 Millionen gerechnet worden war. Um weitere böse Überraschungen zu vermeiden, muss nun im sechs-Monats-Rhythmus dem Bundestag berichtet werden. Trotzdem sind noch Steigerungen möglich, denn es wurden 52,2 Millionen Euro für künftige Baupreissteigerungen sowie 33,8 Millionen Euro für sogenannte Risikokosten hinzugerechnet, sodass sich die Gesamtsumme auf 450,2 Millionen Euro belaufen könnte. Spatenstich war bereits im Dezember 2019, sieben Jahre Bauzeit sind eingeplant.
Erschienen am 04.05.2022 auf stuttgarter-nachrichten.de