Mit einer Machbarkeitsstudie soll im kommenden Jahr geprüft werden, ob ein Neubau für ein Römermuseum am Predigerberg in Augsburg möglich wäre. Ein Aktionsbündnis bietet ein alternatives Konzept an und bittet um einen transparenten Vergleich.
Seit 2012 gibt es in Augsburg kein Römermuseum mehr, denn die Dominikanerkirche, die zuvor als Museum diente, musste aus statischen Gründen geschlossen werden. Mit einer Machbarkeitsstudie soll nun ein neues Museum neben dem alten Standort geprüft werden, doch es gibt auch ein alternatives Konzept: Ein „Römerpark“ am Pfannenstiel.
Diese kommt vom Aktionsbündnis für kulturelles Erbe und Soziales im Quartier (AKSQ). Sie möchte auf der Fläche, die momentan brach liegt und unter der noch viele Funde schlummern, ein Lehrpfad mit Relikten oder ein Bodenradar, das einen Einblick in die noch nicht geborgenen Funde geben soll. So könnten Archäologen Ausgrabungen durchführen und die Besucher sie dabei beobachten, wie es etwa im Archäologischen Park Xanten geschieht. Auch in anderen Bereich könnte sich an Xanten orientiert werden, etwa bei der Nachstellung von Gebäuden. Es solle ein „Lehr- und Erlebnispark mit Niveau für alle Menschen“ entstehen, so Werner Heim, der 2. Vorsitzende des Vereins.
Und der Verein meint es ernst: Im Juni und Juli sollen die Bürgerinnen und Bürger zu den beiden Vorschlägen befragt werden. Dann soll ggf. ein Bürgerbegehren gestartet werden, um die Idee des Parks in die Politik zu bringen. Ein erster Erfolg konnte schon verbucht werden, denn Verena von Mutius-Bartholy, kulturpolitische Sprecherin und Fraktionsvorsitzende der Grünen, möchte die Idee in die Untersuchungen mit einbeziehen.
Von Markus Höck | Erschienen am 07.05.2022 auf staz.de
