Pressespiegel

Teure Sanierung: Mainfranken Theater muss neuen Planer suchen

By 9. Mai 2022Mai 10th, 2022No Comments

Die Sanierung des Mainfranken Theaters in Würzburg stockt ein weiteres Mal. Nun will das bisherige Planungsbüro zum Jahresende auf der Baustelle aufhören – wegen wirtschaftlicher Schwierigkeiten. Das bedeutet: Die Kosten werden erneut steigen.

Das künftige „Kleine Haus“ mit seinen 330 Bewohnern ist schon fast fertig, aber bei der Sanierung der alten Spielstätte ist noch viel zu tun. Und das wird nun wohl ohne das bisherige Planungsbüro PFP aus Hamburg geschehen. Denn diese stecken in wirtschaftlichen Schwierigkeiten und müssen sich nun zunächst selbst sanieren.

Daher muss das Theater nun einen neuen Planer suchen und das geht mit einer erneuten Steigerung der Baukosten einher. Es ist nicht das erste Mal, dass die Sanierung des Theaters für Aufregung sorgt. Ursprünglich waren einmal Kosten von 71,6 Millionen Euro geplant gewesen, diese wurden mehrfach nach oben korrigiert, zuletzt auf 103 Millionen Euro. Und das war noch vor der Steigerung der Baukosten im letzten Jahr. Die Politik ist daher wenig erfreut und auch das Planungsbüro selbst war davon überrascht worden, wie viel im Theater gemacht werden muss. Daher sei die Sanierung für das angeschlagene Unternehmen nicht mehr wirtschaftlich.

Bis Ende 2022 will PFP das Projekt noch weiterbetreuen, bis dahin soll der Rohbau der Bestandssanierung abgeschlossen werden. Danach könnte die Baustelle zumindest für eine Zeit brach liegen, denn es muss erst ein erneutes europaweites Vergabeverfahren durchgeführt werden. Daher kann auch die die Eröffnung wohl erst im Jahr 2026 verwirklicht werden, bisher war sie noch zur Spielzeit 2024/2025 geplant. Trostpflaster ist das „Kleine Haus“, der Neubau. Hier bleibt man im Zeitplan, die ersten Aufführungen sind wohl schon im Herbst 2022 möglich. Ob es auch ein zivilrechtliches Nachspiel geben wird, ist bisher noch nicht klar.

Von Pirmin Breninek | Erschienen am 09.05.2022 auf br.de

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