Die eigentlich schon beschlossene Sanierung der Stuttgarter Oper gerät wegen einer drohenden Kostenexplosion mehr und mehr in die Kritik. Die CDU-Landtagsfraktion will der geplanten Kabinettsvorlage nur noch unter bestimmten Bedingungen zustimmen. Die grüne Landesregierung sucht das Gespräch mit dem Koalitionspartner von der CDU, um ein Scheitern des Projektes zu verhindern – „das wäre ein Super-Gau“, sagt SWR2-Redakteurin Silke Arning im Gespräch.
Zu Beginn des kommenden Jahres sollte die Projektgesellschaft gegründet werden, dann sollte die Ausschreibung des Architektenwettbewerbs starten. Doch nun stellen sich einige Abgeordnete der CDU-Fraktion dagegen. Das begründen sie mit den stark steigenden Kosten, momentan ist statt von der ursprünglichen eine Milliarde schon von 1,5 Milliarden die Rede.
Die Grünen unter Finanzminister Danyal Bayaz wollen die CDU nun überzeugen, die CDU hingegen wünscht sich einen offenen Architektenwettbewerb, der neben der Sanierung und Erweiterung der Oper wie geplant auch eine kostengünstigere Variante enthalten könnte. Was die genaue Summe der Baukosten angeht, kann man noch nicht sagen, da es noch keinen Bauplan und so keine wirklich seriöse Kostenschätzung gibt. Und auch einige auf den ersten Blick kostengünstigere Varianten seien schon geprüft, aber verworfen worden.
Der Prozess zur Sanierung sei über Jahre geplant worden, es gab zahlreiche Besprechungen und Bürgerbeteiligung, das solle man nun nicht noch einmal neu aufrollen. Und die Zeit dränge, denn die Sanierung der Oper ist unumstritten und lange überfällig.
Erschienen am 19.07.2022 auf swr.de