Nach dem Hochwasser im Januar 2021 musste das Heuson-Museum in Büdingen aufwendig renoviert werden. Die Schließung des Museums wurde aber auch zur Umgestaltung genutzt. Nun hat es wieder geöffnet.
Etwa anderthalb Jahre dauerte die Sanierung, in der das Museum modernisiert und offener gestaltet wurde. Geplant war sie eigentlich nicht, sondern Folge einer Flut im vergangenen Januar geschuldet. Bei dieser brach eine Mauer, der historische Ortskern stand unter Wasser und im Museum reichte das Wasser hüfthoch. Der Raum war stark beschädigt, Fußboden, Wände, Heizung und die Vitrinen, die Exponate blieben zum Glück weitgehend unbeschädigt. Etwa 150.000 Euro Sachschaden entstanden, doch da das Gebäude der Kommune gehört, ist es mitversichert.
Dennoch musste nun saniert werden, eine Herausforderung war dabei der Fußboden, unter dem man auch noch die Spuren vergangener Böden fand. Eine neue Heizung bringt mehr Energieeffizienz. Und man nutzte die erzwungene Auszeit für ein neues Konzept. Das Museum präsentiert sich nun moderner, bleibt aber bei seinem Tenor, aus allen Epochen die Geschichte des Ortes zu erzählen.
Die beiden Obergeschosse, in denen sich Sonderausstellungen zur Geschichte des Judentums und des Handwerks befinden, wurden bei der Flut verschont. Aber die Ausstellung zu Landwirtschaft und Handwerk wurde dennoch neu konzipiert.
Von Wolfram Ahlers | Erschienen am 30.07.2022 auf faz.net
