Pressespiegel

Nolde-Haus in Seebüll wird wiedereröffnet

By 9. August 2022August 10th, 2022No Comments

Diese Sanierung hatte es in sich: Achteinhalb Millionen Euro kostete die Sanierung des Nolde-Hauses in Nordfriesland, übrigens ohne Fördergelder, allein mit von Nolde- und Reemtsma-Stiftung finanziert.

1927 wurde das Haus gebaut, 1956 zum Museum umgebaut, nun war eine Sanierung dringend nötig. Diese ist nun abgeschlossen. Dabei wurde darauf Wert gelegt, das Haus zu modernisieren und gleichzeitig so originalgetreu wie möglich zu erhalten. Vor allem auf die Farben wurde viel Wert gelegt.

Der Eingang befindet sich nun an anderer Stelle, die Struktur ist übersichtlicher geworden. Und die Sanierung war eine schwere Aufgabe, es wurden nur sechs Büros gefragt, den Zuschlag bekamen die Architektinnen Anja Bremer und Beate Kirsch. Doch auch sie waren aufgrund des problematischen Lebenslaufs Noldes, der Antisemit und überzeugter Nationalsozialist war, erst skeptisch. Sie haben sich nun aber dafür entschlossen, das Thema aufzuarbeiten, die Archive zu öffnen und eine Auseinandersetzung zu ermöglichen.

Die Bauarbeiten waren dann schwierig aufgrund des Denkmalschutzes und einigen Überraschungen, wie etwa ein nur sehr knapp aufliegender tragender Balken. Nun ist das Haus aber sogar barrierefrei, auf dem neusten Stand der Technik und gut gesichert.  Das Wechselspiel zwischen Haus und Garten wurde in den Fokus genommen, die Aussicht soll besonders gezeigt werden.

Bis Oktober werden noch die Infos zur Sanierung in einer kleinen Ausstellung im Haus zu sehen sein, die aktuelle Ausstellung wird im Forum nebenan gezeigt. Nach der Winterpause im März startet dann die neue Ausstellung wieder im Haus.

von Peer-Axel Kroeske | Erschienen am 09.08.2022 auf ndr.de

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