Der Stadtrat entscheidet am 8. September über die Weiterplanung der Sanierung des Römisch-Germanischen Museums (RGM) und vorgezogene notwendige Maßnahmen. Das Museum ist seit 1974 ein großer Publikumsmagnet in Köln.
Im Zuge der Sanierung und Erweiterung wird das RGM Teil der Kooperation „Historische Mitte“ zwischen der Hohen Domkirche und der Stadt. In dieser soll laut Stadt ein modernes Zentrum zur Präsentation und Vermittlung der Stadtgeschichte geschaffen werden. Das RGM ist bereits seit Ende 2018 aus dem Gebäude am Roncalliplatz ausgezogen, da die Betriebserlaubnis abgelaufen war, stattdessen wird der betrieb nun im Belgischen Haus fortgeführt.
Es soll aber nicht mehr nur das Gebäude generalsaniert werden, auch die Decke der Dombauhütte, die Trafostation sowie die Außenanlagen sollen saniert werden. Dafür wurden bereits verschiedene Voruntersuchungen angestellt und die Planungsleistungen ausgeschrieben und vergeben. Nun wird der Rat im September über die nahtlose Weiterplanung entscheiden, dazu kommt eine Entscheidung über die Kosten für Leistungsphase 3 und die frühzeitige Finanzierung für Leistungsphase 4. Durch verschiedene Verschiebungen im Zeitplan und den Bedarf an weiteren Räumlichkeiten werden wohl rund 5,9 Millionen Euro zusätzliche Kosten dazukommen, die Gesamtsumme wird auf etwa 91,2 Millionen Euro brutto geschätzt. Diese ist etwa das doppelte der Vorab-Kostenprognose von 2015, bei der noch von 41,7 Millionen Euro ausgegangen wurde. Allerdings wurde das RGM 2016 unter Denkmalschutz gestellt, was zu Umplanungen führte. Zudem sind die nun veranschlagten Kosten sehr viel genauer errechnet und umfassen wesentlich mehr Aufgaben.
Durch die Sanierung sollen allein in der Ständigen Sammlung des Museums 500 Quadratmeter Fläche hinzukommen. Zudem soll das Museum völlig neu organisiert werden. Als erster Schritt steht die Sanierung der Dombauhütte in diesem Sommer, die Generalsanierung startet 2023. Ursprünglich sollte die 2025 beendet sein, nun geht man aber von 2026 aus.
Erschienen am 12.08.2022 auf wz.de