Nach jahrelangen Vorbereitungen und einer europaweiten Ausschreibung wird es konkret: Das Historisch-Technische Museum Peenemünde wird umgestaltet. Gestern wurden im Beisein von Kulturministerin Bettina Martin die Verträge unterschrieben.
Die Umgestaltung betrifft sowohl die Ausstellung als auch das Gebäude. Zehn Jahre wurde darüber diskutiert, beraten und in Gremien zusammengesessen. Der Umbau wird in einzelne Phasen unterteilt und mehrere Jahre dauern. Die Finanzierung kommt von Bund und Land, jeweils fünf Millionen Euro.
Die Erneuerung der Dauerausstellung erfolgt nach 20 Jahren und 4,5 Millionen Besuchern. Nun soll sie umgestaltet und auf den neuesten technischen und didaktischen Stand gebracht werden. Die Umgestaltung des Museums erfolgt durch das renommierte Gestaltungsbüro „res d Design und Architektur Köln“, die den Wettbewerb gewonnen hatten. Es sollen ein zeitloses Museum und eine zeitlose Ausstellung entstehen. Dabei einbezogen werden muss auch die gesamte Umgebung, das Museum an sich, die verrostete Industriearchitektur und der 750 Jahre alte Ort Peenemünde. Dafür zuständig ist das Architekturbüro „DBCO Münster“, die schon ähnliche Projekte realisiert haben.
Barrierefreiheit, Brandschutz und andere Themen kommen noch dazu. Dabei wollen die Architekten das Gefühl hinterlassen, dass gar kein Architekt da war, dass es kaum Veränderungen gab. Dennoch soll es Veränderungen geben: Die neue Ausstellung soll nicht mehr hauptsächlich die Nazi-Raketentechnik in den Mittelpunkt stellen. Stattdessen soll es auch um Stadtgeschichte gehen. Dafür zuständig ist ein Beirat. Bis zum Sommer sollen die Planungsphasen erarbeitet sein.
Von Juliane Voigt | Erschienen am 13.01.2023 auf ndr.de
