Pressespiegel

Deutsches Museum: Erstmals Hoffnung für ein neues Bergwerk

Wegen der Sanierung im Deutschen Museum verschwindet derzeit die beliebteste Ausstellung im Depot – und teils auf dem Müll. Doch jetzt gibt es erstmals begründete Hoffnung, dass das Bergwerk wiederkommt. Woher die Millionen kommen könnten.

750 Millionen Euro kostet die Sanierung des Deutschen Museums, die eine Hälfte ist bereits im Sommer 2022 fertiggestellt und eröffnet worden. Seitdem haben die Vorbereitungen für die Sanierung des zweiten Gebäudeteils, in dem sich auch das Bergwerk befand, begonnen. Die Ausstellungsstücke werden bereits weggeräumt und ins Depot verbracht, was einen großen Aufwand mit sich bringt. Es war bisher unklar, wie es mit dem Bergwerk weitergehen wird, denn es waren zwar Kosten für die Lagerung eingerechnet, nicht aber für den Wiederaufbau.

Dieser würde wohl etwa zehn Millionen Euro kosten und damit der teuerste Abschnitt im ganzen Museum sein. Nun gibt es aber erstmals Hoffnung, dass es auch im neuen Museum ein Bergwerk geben könnte. Grund dafür ist eine Einigung zwischen Denkmalschutz und dem Museum. Das bayerische Landesamt für Denkmalpflege wollte ursprünglich das gesamte Bergwerk unter Denkmalschutz stellen, nur völlig kaputte Kulissen sollten entsorgt werden. So hätte man alles zerstörungsfrei ausbauen und aufbewahren müssen.

Dafür wurden 13,5 Millionen Euro einkalkuliert. Das stieß im Museum auf Kritik, auch wegen der Kosten. Nun dürfen 85% der Gesteinskulissen entsorgt werden, so könnten eventuell vier bis fünf Millionen übrigbleiben. Diese müssten von Bund und Land umgewidmet werden, um für ein neues Bergwerk genutzt werden zu dürfen. So könne man vielleicht eine neue Ikone schaffen.

Von Nina Job | Erschienen am 19.01.2023 auf abendzeitung-muenchen.de

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