Eine Kulturmeile mit Neubauten für Oper und Schauspiel soll in Frankfurt entstehen. Doch das Projekt stößt auf ein unerwartetes Hindernis.
Geplant ist auf der Kulturmeile ein Neubau der Oper oder des Schauspielhauses auf dem Gelände der Sparkasse, das jeweils andere Gebäude würde am Willy-Brandt-Platz neu gebaut. Es wird mit etwa 811 Millionen Euro an Investitionskosten gerechnet, damit war es die günstigste Variante. Allerdings waren die Kosten für das Grundstück noch nicht eingerechnet. Darüber wird noch mit der Sparkasse verhandelt.
Eine Schwierigkeit könnte durch eine benachbarte Baustelle für das unmittelbar angrenzende Ensemble „Central Business Tower“ bedeuten. Denn sie könnte terminliche Kompromisse nötig machen, was aufgrund des Zustands der Theater-Doppelanlage nicht ideal ist. Welche Auswirkungen dies auf die Planungen haben wird, steht noch nicht fest.
Bereits im Januar 2020 war beschlossen worden, die Theater-Doppelanlage abzureißen, denn eine Sanierung sei unwirtschaftlich und wenig nachhaltig. Fünf Varianten für einen Neubau wurden vorgestellt und unter verschiedenen Aspekten bewertet worden. Neben der Kulturmeile waren auch ein Neubau der Oper am alten Standort sowie der Neubau des Schauspielhauses schräg gegenüber für 859 Millionen in der Überlegung, genau wie ein Doppelneubau am alten Standort für 891 Millionen Euro. Die hohen Kosten würden dadurch entstehen, dass dann beide Spielstätten ein Interim benötigen würden.
Wie es weitergehen soll, wird sich in diesem Jahr noch zeigen, denn es soll ein Architektenwettbewerb vorbereitet werden. Es wird mit einer Projektlaufzeit von zehn bis zwölf Jahren und einer reinen Bauzeit von bis zu acht Jahren gerechnet.
Von Julia Lorenz | Erschienen am 08.02.2023 auf fnp.de
