Pressespiegel

Neue Räume für das Museum für Franken: Warum auf der Festung Marienberg zehn Jahre gebaut werden wird

By 21. Februar 2023No Comments

Auf dem Festungsberg in Würzburg steht ein großer Umbau an. Einige bislang offene Bereiche werden dann bis zu zehn Jahre nicht mehr zugänglich sein. Was der Grund ist.

Man steht nun am Beginn des zweiten Bauabschnitts, der vom Bayerischen Landtag noch einmal mit 168 Millionen Euro finanziert wird, insgesamt wird mit 315 Euro Gesamtkosten gerechnet. Bisher befindet sich das Museum im sogenannten Kommandantenbau, der Kelterhalle und dem Zeughaus rund um den Greiffenclauhof . Das soll sich ändern, bis 2032 soll es in die sogenannte Kernburg umziehen. Das bedeutet viele Umbauarbeiten und viel Geld.

Im ersten Bauabschnitt wurden bereits Toranlagen und die Marienkirche saniert, nun soll zunächst ein Betriebshof mit Werkstattgebäude in Holzbauweise samt begrüntem Dach neben der Alten Schmiede errichtet. Zudem wird das Gebäude des Biergartens „Schänke zur Alten Wache“ zu einer Wohnung umgebaut. Man konnte bereits mit einigen Vorarbeiten beginnen, nun muss zunächst aber etwas ausgemistet werden. Im Anschluss soll dann der West- und Südflügel in Angriff genommen werden, denn hier sollen Museumsdepot und -verwaltung untergebracht werden. Und auch die Museumsgastronomie soll in diesem Bereich entstehen.

Wichtig während der Bauarbeiten ist, dass das Museum so lange wie möglich geöffnet bleiben soll. Und auch die Sonderveranstaltungen sollen weiter stattfinden. Der Kernbereich der Burg hingegen bleibt geschlossen, damit dort in Ruhe gebaut werden kann. Nur in offiziellen Führungen kann man in diesen Bereich in den kommenden Jahren besichtigen.

2030 sollen dann die neuen Räume fertig sein, 2032 das Museum neu eröffnet. Der lange Zeitraum ist auch der Tatsache geschuldet, dass das Staatsarchiv noch umziehen muss, um dem Museum Platz zu machen. Und der Neubau für das Staatsarchiv beginnt erst im Frühjahr 2023, 2025 soll der Umzug erfolgen. Ob man im Zeitplan bleiben kann, ist noch ungewiss, denn Umbauten an solch historischen Gebäuden können immer Überraschungen bergen.

Und der Umfang ist enorm: In der ersten Bauphase wird ein Gebäudevolumen von rund 70.000 Kubikmetern Bruttorauminhalt mit einer Bruttogeschoßfläche von über 16.000 Quadratmetern saniert und umgebaut, davon werden 3.500 Quadratmeter die Depotfläche. Dazu kommen noch knapp 500 Quadratmeter Nebenflächen, 600 Quadratmeter für die Museumsverwaltung, ein Vortragsbereich und das Museumscafé. Man steht zudem in ständigem Kontakt mit den Denkmalbehörden, sodass der Umbau und die Sanierung jederzeit den Vorgaben entsprechend verlaufen.

Von Von Ernst Lauterbach | Erschienen am 21.02.2023 auf mainpost.de

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