Pressespiegel

Warum sich die Sanierung für Römisch-Germanisches Museum weiter verzögert

Der Baubeschluss für die Generalinstandsetzung des Museums soll bis zu ein Jahr später kommen. Das wirft die Frage auf, ob die Stadt die für 2026 angedachte Wiedereröffnung halten kann.

Eigentlich sollte der Beschluss im ersten Quartal dieses Jahres vorgelegt werden, nun wird es wohl doch eher das letzte Quartal. Angeblich soll sich dadurch die Fertigstellung, die im Jahr 2026 erfolgen soll, nicht verzögern. Denn die soll eigentlich unbedingt gehalten werden, denn erst im August 2022 war die Fertigstellung in 2026 betont worden.

Grund für die Verzögerung ist wohl, dass einige Punkte, die normalerweise erst nach dem Beschluss beauftragt werden, nun schon vorgezogen werden, wie etwa Voruntersuchungen sowie Rückbaumaßnahmen. So sollen Kosten- und Terminrisiken verringert werden. Damit einher ging ein neuer Sachstandsbericht, dem entgegen der Aussage, die Fertigstellung solle 2026 erfolgen, kein Zeitplan mit festem Termin beigefügt war. Stattdessen gibt es nur die Aussage, die Fertigstellung sei abhängig ist von den Ergebnissen der vorgezogenen Maßnahmen.

Die Kosten sind auch immer wieder gestiegen: Zur Neuaufstellung 2022 mussten sie von 41,7 Millionen Euro auf 91,2 Millionen Euro erhöht werden. Das Risiko weiterer Steigerungen ist auch im aktuellen Sachstandsbericht noch als hoch eingestuft.

Die Verzögerung kommt nicht unbedingt gut an, etwa die Fraktion der FDP zeigte sich entsetzt. Sei 2011 ist die Verwaltung mit der Sanierung beauftragt, seit 2018 ist die Betriebserlaubnis erloschen und das Museum geschlossen. Seitdem scheint es nach Außen, als sei nicht viel passiert.

Von Moritz A. Rohlinger | Erschienen am 14.03.2023 auf rundschau-online.de

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