In der jüngsten sechsstündigen Haushaltssitzung des Landshuter Stadtrats ist der Haushalt 2023 verabschiedet worden. Die vom Plenum im vergangenen Jahr mehrheitlich beschlossene Prioritätensetzung spiegelt sich deutlich im Haushaltsplan 2023 wider. Die Renovierung des historischen Bernlochner-Theaters war ebenso ein Tagesordnungspunkt wie der Neubau eines Theaters im Bernlochner-Areal. Das Theater ist eine der Spielstätten des Landestheaters Niederbayern und liegt seit Jahren brach. Die Theaterleute arbeiten und spielen seit 2014 in einer Containerstadt und einem Theaterzelt am Messegelände.
Nun wurde der erste Bauabschnitt endlich beschlossen. Gerechnet wird mit Ausgaben in Höhe von etwa 50 Millionen Euro. Die Sanierung soll 2025 beginnen und 2028 abgeschlossen sein. Im ersten Bauabschnitt geht es um Probebühne, Verwaltung, Garderobe, Maske. So kann schon nach Fertigstellung dieses Abschnitts ein großer Teil der eigentlichen Theaterarbeit wieder im Gebäude stattfinden.
Im zweiten Bauabschnitt, von dem aber noch nicht klar ist, wann er starten kann, soll dann der Erweiterungs-Neubau angegangen werden. Ihm kann unter den momentan absehbaren Rahmenbedingungen keine Priorität eingeräumt werden. Dementsprechend reagierten auch die Verantwortlichen mit gemischten Gefühlen auf die Nachrichten. Der Beschluss zu Bauabschnitt eins sorgte für Freude, die Nachrichten zum zweiten Bauabschnitt waren noch nicht bekannt und müssen noch besprechen werden. Geplant war ursprünglich, dass bis 2032 der Neubau abgeschlossen werden soll. Bis dahin werden das Musiktheater und große Sprechtheaterproduktionen im Zelt spielen.
Von Dr. Edith Rabenstein | Erschienen am 15.03.2023 auf pnp.de