Die Kosten der Generalsanierung des Coburger Landestheaters sind noch einmal gestiegen. Aber Stadt, Theaterleitung und Freistaat zeigen sich mit den final vereinbarten 360 Millionen Euro zufrieden. Im Mai fällt der letzte Vorhang.
Nun kann man den Projektantrag einreichen und die Planung in Auftrag geben. Je konkreter die Planung wird, desto konkreter wird man auch über die Zahlen sprechen können. 360 Millionen Euro sind eingeplant, zwei Drittel davon übernimmt der Freistaat, der Eigentümer des Theaters. Etwa 120 Millionen muss die Stadt Coburg aufbringen, für Stadtrat und Landtag sind jeweils zwei Entscheidungsmöglichkeiten enthalten. Das bedeutet, dass beide zwei Mal die Möglichkeit haben, erneut über die Generalsanierung abzustimmen.
Dass die ursprüngliche Finanzierungsvereinbarung aus dem Jahr 2016 nicht zu halten ist, war bereits nach einer Kostenschätzung auf dem Jahr 2019 klar. Die jetzige Summe wirkt auf den ersten Blick hoch, doch in ihr sind auch Puffer für schwankende Kosten einberechnet. Wichtig sei laut des Kaufmännischen Direktors Fritz Frömming nun der Zeitplan. Denn je schneller man mit der Sanierung beginnt, desto weniger wird sie teurer.
Die Planungen laufen seit vielen Jahren, der Kostenrahmen wurde immer wieder erhöht. Da es sich um eine Sanierung handelt, übernimmt der Freistaats 75% der Kosten, bei einem Neubau ist es nur die Hälfte. Mitte Mai findet sie letzte Vorstellung statt, denn die Betriebserlaubnis läuft demnächst aus und damit wird eine Sanierung dringend nötig. Das Theater zieht so lange ins eigen errichtet Globe.
Von Richard Padberg | Erschienen am 28.04.2023 auf br.de
