«Es sind wunderbare Räume entstanden, lichtdurchflutet und offen. Das Haus erstrahlt in einem ganz anderen Glanz», sagt Jörg-Uwe Neumann. Der Leiter der Rostocker Kunsthalle kann das Museum für zeitgenössische Kunst nach dreijähriger Generalsanierung ab Samstag wieder für den Publikumsverkehr freigeben. Der einzige Kunsthallen-Neubau der DDR wurde für rund zehn Millionen Euro modernisiert und umgebaut. «Behutsam», sagt Neumann. Der Charakter des Hauses sei bewahrt worden.
Während die Sanierung von außen nicht so sehr auffällt, wird es im Innern umso deutlicher. Die Holzböden wurden erneuert, die Wände verkleidet, eine neue Klimaanlage wurde eingebaut sowie in den oberen Stockwerken eine hohe Türglaskonstruktionen. Zudem wurde ein neuer Dunkelraum für Videovorführungen geschaffen. Und das Thema Barrierefreiheit wurde ebenfalls angegangen, die 2000 Quadratmeter sind durch den Einbau eines Aufzugs nun vollständig barrierefrei. Die Ausstellung wird weiterhin ein Rundgang bleiben, man bekommt Aussichten auf die Parklandschaft am Schwanenteich.
Eröffnet wird das Museum mit der Ausstellung «Unsere Sammlung 1891-2022», in der Werke von mehr als 100 Künstlern gezeigt werden. Das ist allerdings weiter nur ein Bruchteil der 10.000 Werke, die die Sammlung umfasst. Passend zur Eröffnung ist die Kunsthalle am Samstag und Sonntag von 11.00 bis 18.00 Uhr geöffnet. Es gibt auch verschiedene Programmpunkte, darunter auch eine Podiumsdiskussion, Führungen und Kunstaktionen. Und Ende des Monats soll Udo Lindenberg kommen.
Erschienen am 05.05.2023 auf zeit.de
