Der letzte DDR-Grenzturm zwischen Sachsen und Bayern ist steinerner Zeuge der Brutalität, mit der sich der Osten einst vom Westen abschirmte – und die viele Menschen das Leben kostete.
Für 278.000 Euro wurde der Turm nun saniert, denn er soll als eines der letzten Relikte der DDR-Grenzsicherung zwischen Sachsen und Bayern einen Beitrag zur Erinnerung und historischen Aufarbeitung leisten. In Betrieb genommen wurde er 1978, nun wird er vom Deutsch-Deutschen Museum Mödlareuth inhaltlich gestaltet.
Da es sich bei dem Turm um eine Führungsstelle handelt, wurde von ihm die tägliche Arbeit organisiert. Auch Technik war dort untergebracht. In dem Grenzabschnitt, in dem er sich befindet, kam es zu mehreren Vorfällen, auch einem Todesfall.
Nun soll er zum Deutsch-Deutschen Museum Mödlareuth gehören, das eine Viertelstunde mit dem Auto entfernt an der bayerisch-thüringischen Grenze liegt. Der Ort wurde durch eine Mauer getrennt, wie Berlin, und daher auch „Little Berlin“ genannt. Daran soll das Museum erinnern, das selbst kürzlich mit dem Neubau für eine Dauerausstellung begann.
Auch der Turm soll bald für Besucher öffnen, versehen mit acht Infotafeln, auch im Innern sollen sich weitere Informationen finden.
Erschienen am 19.06.2023 auf sueddeutsche.de