Das Enigma – Museum für Post, Telekommunikation und Kommunikation in Kopenhagen hat seine Türen nach einem Umzug wieder für Publikum geöffnet. Als neuer Ausstellungsort könnte das ehemalige Postgebäude aus königlichen Zeiten nicht besser zu den Inhalten des Museums passen. In prominenter Lage informiert Enigma auf vielseitige Weise über die Geschichte der Kommunikationstechnologien bis hin zur heutigen Zeit.
1922 wurde das Postgebäude vom königlichen Bauinspektor entworfen, nun wurde es von Zeso Architects saniert und umgebaut. Das Hauptgebäude wurde renoviert, am Nebengebäude wurde die Fassade erneuert. Und auch mehr Ausstellungsfläche ist nun vorhanden sowie Räume für Gruppenaktivitäten.
Die Ausstellungen wurden von Atelier Brückner kuratiert und stellen die Entwicklung der Kommunikationsmittel in den Fokus. Ein bedeutendes und hochaktuelles Thema ist die beschleunigte Entwicklung in Krisenzeiten. Eines der Schlüsselobjekte ist die Enigma-Maschine, der das Museum auch seinen Namen verdankt.
Die beiden Gebäude stehen in einem gewissen Kontrast zueinander – das Hauptgebäude ist abgedunkelt, das Nebengebäude lichtdurchflutet. Hier stehen vor allem ein Archiv zur Kommunikations- und Mediengeschichte im Fokus, das chronologisch von der Gründung des dänischen Postdienstes im Jahr 1624 bis hin zu dem modernen Einsatz von Starlink-Satelliten in aktuellen Kriegsgeschehen führt.
Das Haus überzeugt durch eine Gitterstruktur entlang der Decke, das die Ausstellungen miteinander verbindet, die Ausstellung ist der Schnelllebigkeit des Themas angepasst: Hängende Interpretationstafeln, Vitrinen, in denen Objekten flexibel ausgetauscht werden können, ein modulares Beschriftungssystem und digitale Stationen.
Von Pia Thedens | Erschienen am 20.06.2023 auf detail.de
