Pressespiegel

Sanierung des Römisch-Germanischen Museums wird teurer

By 17. Juli 2023Juli 24th, 2023No Comments

Im Vorfeld der Sanierung des Römisch-Germanischen-Museums (RGM) wird unter Leitung der Gebäudewirtschaft der Stadt Köln die Decke über der Dombauhütte und einer unterirdischen Trafostation saniert. Dabei wurde ein kritischer Fund gemacht: Die Decke ist in einem schlechteren Zustand als alle Voruntersuchungen haben erkennen lassen.

Der Schaden muss schnellstmöglich behoben werden, sodass die Tragfähigkeit erhalten bleibt. Dafür sind zusätzliche Mittel nötig, die durch eine Dringlichkeitsentscheidung bereits bestätigt wurden.

Im März 2022 hatte der Rat der Stadt Köln den ersten Schritt getan, indem der Baubeschluss für die Sanierung und Abdichtung über der Dombauhütte und über der Trafostation der RheinEnergie als vorgezogene Maßnahme zur Museumssanierung beschlossen hatte. Dabei wurden die Kosten auf rund 1,5 Millionen Euro brutto inklusive 25 Prozent Risikozuschlag geschätzt. Doch diese Zahl hielt nicht lange: Bereits nach Eröffnung der Angebote im Rahmen der Ausschreibung lagen die reinen Bau- Kosten schon bei 2,2 Millionen Euro.

Dennoch wurde der Bau begonnen, es wurden immer mehr Schäden vorgefunden, die aktuelle Prognose liegt bei 5,6 Millionen Euro inklusive Risikozuschlag und Planerkosten. Es wären 4,1 Millionen mehr als ursprünglich geplant. Aktuell verhandelt die Gebäudewirtschaft mit der Hohen Domkirche über die Kostenbeteiligung.

Seit April 2023 ist das Römisch-Germanische Museum (RGM) leer und eine reine Baustelle, der Rückbau wurde bereits begonnen. Sowohl das Museum als auch die Dombauhütte wurden in den 1970er Jahren errichtet. Damals wurde eine so genannte „Röhbaudecke“ erstellt, die besonders kostengünstig war, nun aber Probleme offenbart, die starke Kosten mit sich bringen. Die Decke ist undicht, es ist eine Schadstoff- und Betonsanierung nötig. Auch der Bodenaufbau wird zurückgebaut, die Hohlkörperdecke saniert und ertüchtigt. Zuletzt wird dort eine Gefälledämmung mit Abdichtung sowie eine Drainagematte aufgebracht, darüber kommt ein Plattenbelag.

Aktuell befindet man sich in Leistungsphase 3 von 9, der Entwurfsplanung. Das grundlegende Ausstellungskonzept wurde bereits den politischen Gremien vorgestellt. Die geplanten Standorte und Ausstellungsplätze im Museum müssen sowohl statisch als auch gebäudetechnisch hinsichtlich Belüftung oder Beleuchtung vorab bekannt sein und in die Konzeption miteinfließen. Ende 2023 soll die Politik über den endgültigen Baubeschluss entscheiden, zuvor muss die Verwaltung das Konzept für die Ausstellung inklusive der Kosten dem Ausschuss Kunst und Kultur, dem Bauausschuss, dem Rechnungsprüfungsausschuss sowie dem Finanzausschuss vorlegen. Im Zuge dessen sollen dann auch Zieltermine für Baubeginn, bauliche Fertigstellung und Phase der Inbetriebnahme erstmals benannt werden können.

Erschienen am 17.07.2023 auf rheinische-anzeigenblaetter.de

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