Die Stadt Chemnitz will für das Kulturhauptstadtjahr 2025 das Wohnhaus von Karl Schmidt-Rottluff und die dazugehörigen Außenanlagen sanieren. Dort soll ein Museum zu Leben und Schaffen des berühmten Expressionisten entstehen. Doch ist das in der kurzen Zeit zu schaffen?
Bei Karl Schmidt-Rottluff handelt es sich um einen der bekanntesten Chemnitzer Künstler. Das Haus seiner Familie in der Limbacher Straße soll nun denkmalgerecht saniert und in ein Museum umgewandelt werden. Geredet wurde über diese Pläne schon lange, aber nun wird es zur Kulturhauptstadt 2025 ernst.
Das Haus ist als authentischer Lebensort erhalten, für Konzeption und späteren Betrieb sollen die Kunstsammlungen Chemnitz sein. Im Zentrum sollen die Geschichte des Ortes, der Familie, die Werkentwicklung des Künstlersund die Geschichte des Expressionismus stehen. Dafür muss das Gebäude in nur anderthalb Stunden fertiggestellt werden, eine Herausforderung, bei der man zum Glück auf solide Substanz setzen kann.
Viel zu tun gibt es dennoch: Haustechnik, Elektrik, Wärmeversorgung, Oberflächenbearbeitung und der Einbau eines Aufzuges sind besonders wichtig. Mit Demontagen hat man bereits begonnen, bis Ende des Jahres sollen die Rohbauarbeiten erfolgt sein. Dann hätte man noch ein Jahr für den Innenausbau.
Auf den Weg gebracht wurde das Verfahren im Februar 2023, als der Stadtrat den Baubeschluss fasste. 2,2 Millionen Euro soll das Vorhaben kosten, 643.000 Euro davon kommen als Fördermittel zu gleichen Teilen vom Landesdenkmalschutz und der Ostdeutschen Sparkassenstiftung bekommen. Der Freistaats Sachsen gibt 350.000 Euro dazu, den Rest muss die Stadt tragen.
Der Maler Karl Schmidt wurde 1884 geboren, der Vater war Müller und die Kindheit verbrachte Schmidt vielfach in der Mühle, die seit Pfingsten wieder aufgebaut und in Betrieb ist.
Erschienen am 14.08.2023 auf mdr.de