Volles Haus, aber keine Zuschauer – so sieht es derzeit auf der Baustelle im Greifswalder Theater aus. Der gesamte Saal ist inzwischen bis unter die Decke von einem Gerüst ausgefüllt, von dem aus die denkmalgeschützte Decke untersucht werden soll. Noch bis Ende des Jahres sollen die Untersuchungen abgeschlossen werden, teilte die Stadt am Dienstag mit. Anschließend sollen die Bauarbeiten ausgeschrieben werden, die dann 2024 beginnen sollen.
Das Theater, das aus dem Jahr 1915 stammt, wird umfassend saniert. Zudem wird ein Alter Anbau durch einen Neubau ersetzt. Insgesamt kosten die Maßnahmen etwa 62,5 Millionen Euro, davon sollen 22 Millionen Euro aus den Städtebauförderprogrammen des Bundes und des Landes kommen.
Die Decke wird nun von einem Restaurator untersucht, um ein passendes Sanierungskonzept zu entwickeln. Es handelt sich um eine sogenannte Rabitzdecke, bei der Drahtgewebe mit Mörtel kombiniert wird.
Während der Baumaßnahmen fällt der Spielbetrieb in Greifswald kleiner aus, denn ein Zelt als Interimsspielstätte wurde aus Kostengründen verworfen. Stattdessen wird unter anderem die Stadthalle genutzt.
Erschienen am 12.09.2023 auf sueddeutsche.de