Das Gebäudeensemble des Mainzer Gutenberg-Museums soll modernisiert werden. Geht alles nach Plan, dürfte in ein paar Jahren unter anderem eine schwebende Schatzkammer unter der Foyerdecke hängen, in der man fortan die wertvollen Gutenberg-Bibeln präsentieren will.
Im Gegensatz zu vorherigen Versuchen sind sich nun die meisten einig, Detailfragen müssen aber noch geklärt werden. Aber grundsätzlich wird das neue Gutenbergmuseum ein Haus aus mehreren Gebäuden werden: Dem „Römischen Kaiser“, in dem jetzt schon die Verwaltung untergebracht ist, dem „Hotel Schwan“, der kleine Erweiterungsbau und der Neubau, der am Standort des aktuellen Schall-Baus entsteht.
Statt des unscheinbaren und verbauten Erlebnisses, das die Besucher bisher hatten, wenn sie das Museum besuchten, soll es in Zukunft einen Panoramablick über die Altstadt und eine neue Wegeführung vom Liebfrauenplatz geben. Im Innern des Museums soll es eine schwebende Schatzkammer geben, in der die Gutenberg-Bibeln ausgestellt werden sollen.
Mehr kann man noch nicht zum Innern sagen, aber außen soll es eine rötliche Betonfassade geben, die zum sandsteinfarbenen Dom passt, und ein gefaltetes Dach. Was die Kosten angeht, so belaufen sich die reinen Baukosten voraussichtlich auf etwa 82 Millionen Euro. Der Zeitplan sieht vor, dass der Bestandsbau im kommenden Jahr abgerissen wird. Danach kommen Archäologen auf das Gelände, anschließend wird mit drei Jahren Bauzeit gerechnet. Bis zum Ende der Bauzeit bleibt das Gutenbergmuseum als „Untermieter“ im Naturhistorischen Museum.
Von Markus Schug | Erschienen am 04.10.2023 auf faz.net
