Pressespiegel

Gera: Was es bringt, Museen aus Spargründen zu schließen

By 5. Januar 2024Januar 10th, 2024No Comments

Mit dem Beinamen Otto-Dix-Stadt stellt Gera stolz sein kulturelles Erbe aus. Das Geburtshaus des Malers, auch die Kunstsammlungen locken viele Touristen an. Nur standen sie wie Einheimische 2023 nicht selten vor verschlossenen Türen. Aus Spargründen waren die Museen der Stadt jeweils für zehn Wochen zusätzlich geschlossen. Das brachte gerade einmal 70.000 Euro ein – und einen Image-Schaden.

Daher bemüht man sich aktuell intensiv um das Einwerben von Drittmitteln, sodass die Wiederholung nicht nötig wird. Auch, weil sie Touristen eher abschreckt, da nicht alle sich im Vorfeld informieren. Dass alle Museen der Reihe nach für zehn Wochen schließen mussten, war auch nicht der Wunsch der Politik, ließ sich aber durch Sparmaßnahmen nicht vermeiden. Sonst hätte man einzelne Museen ganz schließen müssen.

Der Thüringer Museumsverband hat die Aktion dennoch scharf kritisiert. Denn Museen seien „primäre Bildungseinrichtungen“ und müssten zuverlässig geöffnet bleiben. Das möchte auch der neuen Kulturamtsleiter, Felix Eckerle, der erst seit Januar 2023 im Amt ist. Er konnte den „Masterplan Museen“ wieder auf den Weg bringen, der die Zukunft langfristig sichern soll. Etwa durch den Neubau eines Kultur- und Kongresszentrums. Denn viele Stammhäuser sind marode und nicht barrierefrei. Auch soll das 1981 eröffnete und denkmalgeschützte KuK runderneuert werden, sodass dort auch ein Depot entstehen kann.

Erschienen am 05.01.2024 auf mdr.de

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