Der Umbau des Buddenbrookhauses in Lübeck ist ins Stocken geraten. Die seit Monaten ruhenden Bauarbeiten sorgen für Schäden im Gebäude. «Die schwankenden Temperaturen und Luftfeuchten setzen den Kellern sehr zu», sagte die kommissarische Leiterin des Hauses, Caren Heuer, der Deutschen Presse-Agentur. «Auch an der historischen Fassade in der Mengstraße 4 haben wir schon ersten Schimmelbefall und Korrosionsschäden an den Stahlstützen im Untergeschoss des Hauses.»
Das Haus gehörte den Großeltern von Thomas Mann, es war die Vorlage für das Haus der Buddenbrooks im gleichnamigen Roman. Seit 1993 beherbergt es das Heinrich- und Thomas-Mann-Zentrum, steht aber seit Anfang 2020 leer. Denn es soll mit dem benachbarten Gebäude in der Mengstraße 6 zusammengelegt werden. Eigentlich sollte 2028 wiedereröffnet werden, doch die Arbeiten verzögern sich.
Grund dafür ist ein Streit um eine geplante Treppe ins Kellergeschoss des benachbarten Gebäudes. Denn diese würde einen Teil einer historischen Gewölbedecke zerstören würde. 2023 waren Fördermittel vom Land in Höhe von 19 Millionen Euro zugesagt worden, diese hätten 70 Prozent der Baukosten gedeckt. Nun wurden aber die Umbaupläne geändert, weshalb auch nicht klar ist, ob die Förderung weiter bestehen bleibt.
Erschienen am 14.01.2024 auf zeit.de