In der Rostocker Innenstadt am Ende der Langen Straße sind am Mittwoch die ersten Bauarbeiten für den Neubau des Volkstheaters angelaufen. Zuerst werde das Baufeld am Standort Bussebart von wild wachsenden Bäumen und Sträuchern befreit und anschließend auf Kampfmittelreste und archäologische Spuren der Stadtgeschichte untersucht, teilte der zuständige Eigenbetrieb Kommunale Objektbewirtschaftung und -entwicklung (KOE) mit. Im Herbst folge die nächste wichtige Etappe. „Dann möchten wir mit der Errichtung der Baugrube beginnen“, sagte KOE-Chefin Sigrid Hecht.
Das alte Volkstheater ist marode und muss ersetzt werden. Es entsteht das neue Vierspartenhaus, die geplanten Kosten liegen aktuell bei 208 Millionen Euro. Sie sind in den letzten Jahren immer wieder gestiegen, von 110 Millionen im Jahr 2018 über 183 Millionen Euro bis zu den jetzt über 200 Millionen. Vom Land Mecklenburg-Vorpommern kommen 51 Millionen Euro an Fördergeldern.
Das Projekt war in der Vergangenheit nicht unumstritten, etwa von der CDU kam scharfe Kritik. Doch im November 2023 bekennt sich die Bürgerschaft zum Neubau und beschließt die finale Investitionsentscheidung. Der Entwurf stammt vom Berliner Büro Hascher Jehle Architektur. Es soll zwei Säle mit 650 beziehungsweise 200 Sitzplätzen, Gastronomie und öffentliche Bereiche. Die Bauarbeiten werden mehrere Jahre dauern, 2028 ist die Eröffnung aktuell geplant.
Erschienen am 07.02.2024 auf sueddeutsche.de
