Pressespiegel

Kunst des 20. Jahrhunderts erhält neues Museum

Berlin bekommt ein neues Museum, in dem die Kunst des 20. Jahrhunderts versammelt werden soll. Am Freitag erfolgte die Grundsteinlegung für das „Berlin Modern“. Doch der Neubau ist umstritten.

Das Museum entsteht am Kulturforum in Berlin Mitte, der Grundstein mit einem Gewicht von 4,5 Tonnen ist nun gelegt. Begleitet wird der Bau vom Staatlichen Hochbauamt Karlsruhe, stellvertretend für die Bauherrin, die von Bund und Ländern getragene Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK). Das Museum soll den Namen „Berlin Modern“ tragen und kein elitärer Kunsttempel werden. 9.000 Quadratmeter werden zur Verfügung stehen, es sollen Kunstwerke des 20. Jahrhunderts ausgestellt werden – aus den Berliner Staatlichen Museen. Der Neubau wird 364 Millionen Euro kosten und bis 2027 vollendet werden.

Der neue Standort soll damit den Raum bieten, Kunstwerke der Nationalgalerie, die Sammlungen Marx und Pietzsch, Teile der bei den Staatlichen Museen verankerten Sammlung Marzona sowie Werke aus dem Kupferstichkabinett und der Kunstbibliothek auszustellen. Der erste Spatenstich erfolgt 2019, danach waren die Pläne unter Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) noch einmal überarbeitet worden – etwa in Bezug der ökologischen Nachhaltigkeit. So entsteht nun eine 4.000 Quadratmeter große Photovoltaikanlage auf dem Dach, es wird Recyclingbeton verwendet und intelligente Wärme- und Kühlungskonzepte genutzt. Auch sozial soll das Haus nachhaltig sein: Mit eintrittsfreien Bereichen, sozialen Aktionen, einem Café und einem Biergarten. So soll die breite Bevölkerung angesprochen werden.

Der Entwurf des Neubaus stammt vom Schweizer Architekturbüro Herzog & de Meuron und von Vogt Landschaftsarchitekten. Ursprünglich war mit 200 Millionen Euro gerechnet worden, die Kostensteigerung kam etwa durch die Umplanung. In der jetzigen Summe von 364 Millionen sind bis zu 96 Millionen Euro Risikokosten für Baupreissteigerungen eingeplant.

Erschienen am 09.02.2024 auf rbb24.de

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