Der Neubau der Oper in Düsseldorf ist zwar bereits beschlossene Sache. Nun aber wird wohl eine wichtige Abstimmung verschoben – denn die SPD hat noch Fragen. Und auf die Sozialdemokraten kommt es an.
Die Fortschritte beim geplanten Neubau der Düsseldorfer Oper könnten ins Stocken geraten, da eine für Mittwoch angesetzte Abstimmung im Stadtrat über einen Architektenwettbewerb und eine Interimsspielstätte voraussichtlich verschoben wird. Die SPD-Fraktion möchte mehr Transparenz über die Kosten und eine stärkere Einbindung des Rates in den Planungsprozess des mehr als 700 Millionen Euro teuren Projekts. Sie knüpft ihre Zustimmung außerdem an Verbesserungen im städtischen Wohnungsbau.
Die Verschiebung der Entscheidungen bedeutet jedoch nicht zwangsläufig eine Ablehnung des Millionen-Bauprojekts, da das Votum der SPD-Fraktion entscheidend für die Mehrheit zum Opernneubau ist. Die Grünen, Teil der schwarz-grünen Ratskooperation, sind gegen einen Neubau. Das aktuelle Opernhaus ist dringend sanierungsbedürftig, was die Pläne für einen Neubau bekräftigt, um Kosten-Desaster wie bei den Kölner Bühnen zu vermeiden. Allerdings gibt es auch in der Bevölkerung Vorbehalte gegen den Neubau, was die Forderung nach einem Bürgerentscheid aufwirft.
Erschienen am 07.05.2024 auf sueddeutsche.de
