Nach Finanzdebatte und Corona-Krise steht das Ansbacher Theater erneut vor großen Herausforderungen. Seit Wochen ist der Große Saal, die Hauptspielstätte, für Zuschauer gesperrt. Der Grund: Brandschutzmängel. Diese sind nun größer als angenommen.
Daher muss der große Saal auf unbestimmte Zeit geschlossen bleiben. Das Hauptproblem sei der Boden. Denn schon beim Bau 1924 wurde ein Hubboden eingebaut, der beim Umbau in den 2000er Jahren im Theater belassen und vom neuen Boden überdeckt wurde. Das führt nun zu Probleme mit dem Brandschutz. Auch die Lüftungsanlage muss erneuert werden.
Wie es mit dem Theater solange weitergeht, wird aktuell von der Stadt Ansbach, den Kulturschaffenden und der Theater-Genossenschaft besprochen. Wie kann man das Kulturgebäude weiterentwickeln, welche Art Sanierung macht Sinn? Soll man nur die Mängel beheben oder eine größere Sanierung anstreben? Vielleicht das Theater wieder öffnen, wie früher, als auch ein Kino, die Bücherei und die Volkshochschule dort untergebracht waren?
Die Entscheidung soll in den kommenden zwei Monaten fallen, fest steht schon, dass es kostspielig und langwierig wird. Währenddessen muss der Intendant den Spielplan umstellen und eine Ausweichspielstätte finden. Das ist eine große Herausforderung, der Intendant schaute sich die Ansbacher Orangerie und den Onoldiasaal im Ansbacher Tagungszentrum an. Bis eine Entscheidung gefallen ist, bespielt man weiter den Kleinen Saal.
Von Laura Fischer-Grun | Erschienen am 28.06.2024 auf br.de