Nach einem mehrjährigen Umbau ist es endlich soweit: Das Meeresmuseum in Stralsund hat wieder offen – mit vielen neuen Exponaten und Modernisierungen. Noch sind aber nicht alle Tiere in ihren Becken.
Das Meeresmuseum in Stralsund hat nach drei Jahren umfangreicher Modernisierungen und Erweiterungen wieder eröffnet, kurz vor Beginn der Sommerferien in Mecklenburg-Vorpommern. Das Museum, das seit mehr als 49 Jahren Ausstellungen zu Fischerei, Meeresforschung und Umweltschutz zeigt, begrüßt Besucher mit einem neuen Eingangsbereich und drei neuen Ausstellungen. Besonders beeindruckend ist das „Karibische Riff“, ein Großraumaquarium mit einem Fassungsvermögen von 700.000 Litern, dessen Scheiben 20 Tonnen schwer sind und aus Japan stammen. Da jedoch noch nicht alle Tiere in ihre neuen Becken eingezogen sind, gibt es zur Eröffnung einen Rabatt von 50 Prozent auf den regulären Eintrittspreis.
Neben dem „Karibischen Riff“ sollen bald ein Aquarium im Gewölbekeller, das tropische Unterwasserwelten zeigt, und das Malediven-Aquarium mit Meeresschildkröten zu den Attraktionen zählen. Diese befinden sich noch im Bau, weshalb der Eintritt derzeit nur 9 Euro statt 18 Euro beträgt. Dennoch können Besucher bereits jetzt eine große Vielfalt an Haien, Delfinen und anderen Meerestieren bewundern, von einem zehn Meter langen Walhai bis hin zu einem fünf Millimeter kleinen fossilen Seelilien-Stielglied. Bei der Modernisierung in der historischen Halle des Katharinenklosters wurden Denkmalschutzauflagen, Energieeffizienz und Barrierefreiheit berücksichtigt. Die ursprünglich geschätzten Kosten von 40 Millionen Euro wurden aufgrund der steigenden Baumaterialkosten und eines schweren Cyberangriffs auf 51,1 Millionen Euro erhöht, finanziert durch Fördermittel des Bundesbauministeriums und des Wirtschaftsministeriums Mecklenburg‐Vorpommern.
Die offizielle Wiedereröffnung des Meeresmuseums ist für den Herbst geplant, dann mit insgesamt 31 Schau-Aquarien, 50 Themenbereichen und einer Vielzahl von Exponaten. Bis dahin bleibt das Museum täglich von 9.30 bis 19 Uhr geöffnet (ab September bis Juni dann von 9.30 bis 17 Uhr) und bietet vom 17. bis 21. Juli ein buntes Eröffnungsprogramm. Die Modernisierung wurde von der Umweltorganisation Greenpeace, dem Förderverein Deutsches Meeresmuseum und anderen Partnern und Spendern unterstützt, die bei der Entstehung von Tiermodellen und anderen Ausstellungsinhalten halfen.
Erschienen am 17.07.2024 auf ndr.de
