Die Umgestaltung der Nikolaikirche in Anklam (Kreis Vorpommern-Greifswald) zu einem Museum für den Flugpionier Otto Lilienthal (1848 – 1896) wird von Bund und Land weiterhin finanziell unterstützt. Wie Kulturministerin Bettina Martin (SPD) anlässlich eines Besuches in Lilienthals Geburtsort mitteilte, stehen für die nächsten Arbeiten am sogenannten Ikareum mehr als 2,8 Millionen Euro bereit.
Dabei kommen etwa 1,6 Millionen aus dem Bundesprogramm für Investitionen in nationale Kultureinrichtungen, aus der Kulturförderung des Landes mehr als 1,2 Millionen. Damit soll der Einbau von mehrgeschossigen Emporen als Ausstellungsflächen gefördert werden. Es handelt sich dabei um den drittem von fünf Bauabschnitten, der Anfang 2025 begonnen werden soll. Auch das Innenministerium will noch einmal 1,2 Millionen dazugeben.
Es gibt bereits ein international anerkanntes Museum, dies ist allerdings marode und entspricht den neuen Ansprüchen nicht mehr. Bei der Suche nach einer neuen Unterbringung wurde man bei der Nikolaikirche fündig. Das Museum wird als kulturelle Bereicherung angesehen, allerdings hält der Bund der Steuerzahler Mecklenburg-Vorpommerns das Projekt für überzogen und zu teuer. Vor allem die Errichtung einer futuristischen Turmspitze mit 80 Metern Höhe ist umstritten. Etwa 25 Millionen wurden 2019 für das Gesamtprojekt veranschlagt, acht davon trägt die Stadt. Man geht nun aber aufgrund der Baupreissteigerungen von mindestens 32 Millionen aus.
Erschienen am 02.08.2024 auf zeit.de