Auf den Stirling-Bau der Staatsgalerie Stuttgart, vor 40 Jahren als Neue Staatsgalerie eröffnet, kommt eine mehrjährige Sanierungsphase zu. Das Haus in der Stuttgarter Innenstadt werde von 2028 an geschlossen, um vollständig energetisch saniert zu werden, teilte das Wissenschaftsministerium in Stuttgart mit.
Die Neue Staatsgalerie Stuttgart, ein bedeutendes postmodernes Bauwerk des britischen Architekten James Stirling, wird umfassend saniert. Laut Berichten der „Stuttgarter Zeitung“ und „Stuttgarter Nachrichten“ betrifft die Sanierung die komplette technische Infrastruktur des Gebäudes, einschließlich der Lüftung, Stromversorgung, Wasserleitungen, Sanitäranlagen und der Dächer. Das Gebäude, das 1984 eröffnet wurde und zunächst gemischte Reaktionen hervorrief, gilt heute als weltweit bedeutend und als eines der markantesten Beispiele der deutschen Postmoderne.
Während der Sanierungsarbeiten sollen die Kunstwerke aus der Sammlung des 20. und 21. Jahrhunderts, die normalerweise in der Neuen Staatsgalerie ausgestellt werden, vorübergehend im Kunstgebäude am Schlossplatz präsentiert werden. Dieses Gebäude wurde zwischen 2021 und 2024 ebenfalls aufwendig saniert und bietet nun eine geeignete Interimsfläche für die Ausstellungen.
Der Stirling-Bau wurde bei seiner Eröffnung sowohl gelobt als auch kritisiert. Er wurde als „grandioser Jux in Stahlbeton und Travertin“ bezeichnet, was die außergewöhnliche Mischung aus Materialien und Stilrichtungen beschreibt. Heute wird das Gebäude jedoch als eine „weltweite Attraktion“ und als eines der bedeutendsten Werke der klassischen und neuen Moderne geschätzt.
Erschienen am 06.09.2024 auf zeit.de