Nach dreieinhalb Jahren Bauzeit öffnet das „Museum Lützen 1632“ und versetzt Besucher in die Zeit des Dreißigjährigen Kriegs. Wie lebten die Soldaten in einer der blutigsten Schlachten der Geschichte?
Das Museum soll sowohl Lernort als auch Gedenkstätte sein. Es wurde innerhalb von dreieinhalb Jahren gebaut, die Kosten lagen bei etwa 8,4 Millionen Euro. Das Museum soll gerade an junge Menschen gerichtet sein und die Schrecken des Krieges erlebbar machen. Dafür gibt es etwa 450 Quadratmeter Ausstellungsfläche, auf denen es zahlreiche Exponate und Medien zum Dreißigjährigen Krieg und der Schlacht bei Lützen am 6. November 1632 gibt. In der standen sich die Armeen des protestantischen schwedischen Königs Gustav II. Adolf und die katholische kaiserliche Armee unter Albrecht von Wallenstein gegenüber. Es fielen etwa 10.000 Soldaten.
Im August 2011 entdeckten dann Archäologen die Überreste von 47 Soldaten dieser Schlacht. Es ist das einzige große Massengrab, das gefunden wurde. Und ist eines der Highlights der Ausstellung, in der es als eindrucksvolle Installation senkrecht im Ausstellungsraum des Neubaus steht. Mit dem neuen Museum will man die Geschichte der Stadt umfassend darstellen, zusätzlich kann man das Schloss besichtigen.
Erschienen am 30.10.2023 auf sueddeutsche.de