Das am Rande des MacArthur Parks liegende Arkansas Museum entwickelte sich seit seiner Eröffnung 1937 durch verschiedene Erweiterungen zu einer Ansammlung geschlossener Baukörper. Dabei wurde auch der ursprüngliche Art-Deco-Eingangsbereich überbaut.
Ein umfassender Umbau wurde 2016 beauftragt, durchgeführt durch das Chicagoer Büro Studio Gang. Dieses schloss sich mit mit Polk Stanley Wilcox zusammen und legte unter anderem die historische Art-Deco-Fassade wieder frei, die auch als Haupteingang fungiert. Im Zuge dieser Arbeiten wurden mehrere Anbauten aus den 1980er- und 2000er-Jahren entfernt. Neu erbaut wurde ein Verbindungsgebäude mit einem geschwungenen Betonfaltwerkdach. Außerdem wurde an der Nordseite des Museums der Cultural Living Room geschaffen, der als Ruhebereich dienen soll. Es handelt sich um eine verglaste Lounge mit Blick auf den Eingangshof.
In die andere Richtung, nach Süden gewandt, öffnet sich das Dach zum Park hin, wobei in Stufen vorgegangen wird. Es gibt ein Panoramarestaurant und auch einen weiteren Eingang. Um das Museum direkt in den Park zu integrieren, wurden die Parkplätze in einen Garten und grüne Innenhöfe verwandelt. Von der bestehenden Gebäudesubstanz blieb viel erhalten, es wurde allerdings neu strukturiert, aufgestockt und umgenutzt. So befindet sich nun die Sammlung des Museums im Obergeschoss des nordwestlichen Flügels, direkt am Eingangshof. Insgesamt 2000 m² umfassen die Harriet and Warren Stephens Galleries, klassische Museumsräume, aber verbunden durch einen diagonalen Durchgang, der über ein großes Fenster an der Nordseite verfügt, das auch Passanten einen Einblick in das Museum gewährt.
Von Peter Popp | Erschienen am 11.11.2024 auf detail.de