Im Winter ist nicht viel los im finnischen Tammisaari, das ein paar Kilometer von der Ostsee entfernt an einer weit ins Inland reichenden Bucht liegt. Aber spätestens wenn – wie schon seit dem frühen 19. Jahrhundert – die Sommergäste kommen, erwacht auch die Kultur. Neben Badespaß gibt es mehrere Museen und Galerien, was angesichts der bloßen Einwohnerzahl von unter 15.000 nicht unbedingt zu erwarten wäre. JKMM mit Sitz in Helsinki haben dort kürzlich einen neuen Kunstort, das Chappe, fertiggestellt.
Das Chappe, ein neues Kunstmuseum mit 1.200 Quadratmetern Fläche, wurde von JKMM in Tammisaari errichtet und steht neben dem Raseborg Museum, mit dem es unterirdisch verbunden ist. Der Neubau bietet auf zwei Etagen mehrere Wechselausstellungen pro Jahr, einen Veranstaltungssaal und große Galerieräume mit markanten Fenstererkern.
Die Betreiberin des Museums ist eine Stiftung, die nach dem Humangenetiker und Kunstsammler Albert de la Chapelle benannt ist. Seine Sammlung bildet die Basis des Chappe, das noch zu seinen Lebzeiten geplant wurde. Das Gebäude besticht durch seine dunkle Holzfassade aus dreieckigen Kantlatten und ein vielwinkeliges Dach, das durch blechverkleidete Lichtöffnungen natürlich beleuchtet wird.
Erschienen am 20.03.2025 auf baunetz.de