Das Bauhaus-Archiv in Berlin-Tiergarten wird umfassend saniert und durch einen aufwendigen Neubau erweitert. Trotz sichtbarer Fortschritte steht das ambitionierte Kulturprojekt weiterhin unter dem Zeichen von Verzögerungen und Kostensteigerungen. Ist das Ziel, den Bau bis Herbst 2025 fertigzustellen, noch realistisch?
Der markante, 20 Meter hohe, Turm aus Glas und Stahl ist bereits fertig. Insgesamt wird das gesamte Gelände modernisiert und erweitert. Das Bauhaus-Archiv und Museum für Gestaltung ist aktuell wegen der Bauarbeiten geschlossen, im Bestandsgebäude soll in Zukunft das Archiv untergebracht werden, das Museum soll im Erweiterungsbau untergebracht sein.
Das Bauhaus-Archiv wurde 1979 eröffnet, noch entworfen von Walter Gropius. Doch das Ensemble ist schon lange zu klein. Daher sollte es saniert und erweitert werden, Bund und Land Berlin wollen sich die Kosten teilen. Ursprünglich sollten dies 64 Millionen Euro sein, inzwischen geht man aber von mehr als 90 Millionen Euro aus, es sind bereits 92 Millionen Euro verbaut. Dafür soll der 1.900 Quadratmeter große Bestandsbau einen Erweiterungsbau mit 4.200 Quadratmetern erhalten. Auch den zeitlichen Rahmen konnte man nicht halten. Der Turm, der den Haupteingang bilden soll, sollte bereits 2021 fertiggestellt sein, das gesamte Museum dann 2022. Doch dies verzögerte sich immer weiter, aufgrund von Corona und Lieferschwierigkeiten. Der Turm ist aktuell fertig, das restliche Ensemble allerdings noch nicht. Ein konkreter Zeitpunkt für eine neue Eröffnung wurde noch nicht genannt, der Herbst 2025 wird als Datum aber immer wieder vermutet. Die neuen Gebäude sind schon sichtbar und die Fassaden fertig, doch gerade beim Bestandsgebäude gibt es Probleme.
Von Björn Leffler | Erschienen am 10.05.2025 auf entwicklungsstadt.de