Fast vier Jahre hat sie gedauert und rund 13 Millionen Euro gekostet, die Sanierung des Deutschen Architekturmuseums. Ein Unterschied zu vorher ist kaum zu bemerken. Dennoch hat sich die Investition in das einzigartige „Haus im Haus“ gelohnt.
Die Sanierung war immer wieder verschoben worden, eigentlich sollte sie spätestens zum 1. Juni 2024, dem 40-jährigen Jubiläum des Museums, abgeschlossen sein – nun passiert dies genau ein Jahr später. Die Besucherinnen und Besucher werden nicht viel von dem Umbau sehen – denn nötig war etwa eine energetische Sanierung, bei der die vielen Dachflächen gedämmt wurden. Zudem wurde ein neuartiges Material mit „Microshades“ eingesetzt, um die UV-Strahlung abzuhalten und dennoch Tageslicht hereinzulassen. Die Besorgung dieses Materials sorgte für einige Verzögerungen, es musste zudem ein zusätzlicher Fluchtweg geschaffen werden.
Das Museum entstand von 1979 bis 1984, dafür wurde eine Gründerzeitvilla entkernt und umgebaut. Es wurden Anbauten, Stuck und Zwischengeschosse entfernt, im Kern des Gebäudes ließ Architekt Oswald Mathias Ungers ein „Haus im Haus“ errichten, vom Souterrain bis in das dritte Obergeschoss, das durch ein Satteldach als Haus erkennbar ist. Geprägt wird das Gebäude durch geometrische Formen, vor allem das Quadrat.
Das Haus an sich ist sowohl für die Museumsarbeit als auch für Besuchende nicht immer leicht, hier hat man nun mit dem UV-Schutz und einer großen Übersichtstafel Abhilfe geschaffen. Nun kann man vom Übergangsquartier am Danziger Platz im Frankfurter Ostend wieder zurückziehen, muss sich aber auch von einigen liebgewonnen Annehmlichkeiten dort trennen.
Von Alexandra Müller-Schmieg | Erschienen am 28.05.2025 auf hessenschau.de