Seit Jahren ist klar, dass die Technik des Kasseler Opernhauses saniert werden muss. Doch schon vor Beginn der Arbeiten ist klar: Es wird länger dauern. Was bedeutet das für die Interimsspielstätte?
Im September steht der Umzug der Musiktheatersparte in die Interimsspielstätte an, die auf dem Gelände der ehemaligen Jägerkaserne am Auestadion entsteht. Für fünf Jahre sollte der Neubau als Ersatz dienen, doch nun deutet sich an, dass die Sanierung mindestens sieben Jahre dauern könnte. Der Beginn der Sanierungs- und Umbaumaßnahmen wird sich zudem verzögern, sodass der Magistrat mit dem Hessischen Kulturministerium einen Untermietvertrag abschließen soll, der über fünf Jahre hinausgeht.
Der zuständige Landesbetrieb Bau und Immobilien Hessen (LBIH) strebt eine Fertigstellung im Jahr 2031 an, einen konkreten Zeitplan gäbe es aber nicht. Denn dieser könne erst nach Ende der weiteren Begutachtungen der Bausubstanz erstellt werden, die erst nach Spielzeitende durchgeführt werden könnten.
Der Bau der Interimsspielstätte liegt dagegen im Zeitplan. Eine Idee ist nun auch, den Bau dauerhaft zu erhalten, denn der moderne Modulbau habe auch verschiedene Weiternutzungsmöglichkeiten. Aktuell ist noch ein Weiterverkauf geplant. Der Interimsbau kostet etwa 19 Millionen Euro, achtzig Prozent, also 15,2 Millionen Euro, trägt das Land Hessen. Die restlichen 3,8 Millionen kommen von der Stadt Kassel. Geplant wurde die Spielstätte von der Schweizer Nüssli-Gruppe.
Von Matthias Lohr | Erschienen am 29.05.2025 auf hna.de