Die Stadt bekommt einen Karl-May-Platz und das Museum ein neues Gesicht.
Seit 2002 wird an dem Museum gearbeitet, 2010 startete der Wettbewerb, 2023 aber nochmals ein Vergabeverfahren. Das lag unter anderem daran, dass 2019 die Kosten noch bei 12 Millionen Euro lagen, der Bund aber nur 2,7 Millionen dazu geben wollte – was bedeutet hätte, das auch andere Fördermittelgeber nicht über diese Summe gegangen wären. Das wäre nicht stemmbar gewesen, weswegen ab 2021 noch einmal geplant und beantragt wurde.
Das Grundstück, auf dem der Neubau nun errichtet wird, bekommt die Stadt Radebeul als Gesellschafter im Wege des Erbbaurechts von der Karl-May-Stiftung. Wenn der Neubau fertiggestellt ist, übergibt die Stadt als Bauherr ihn an die Karl-May-Museum gGmbH als Betreiber. Das Museum und der neu entstehende Karl-May-Platz sollen ins Stadtgebilde eingebunden sein.
Die Lösung, die nun gefunden wurde, gestaltet Lutherkirche, Karl-May-Platz, Hain und neuen Anbau für 6,5 Millionen. Der Rohbau ist etwas unter dem Kostenplan geblieben, eventuelle Mehrkosten müsste die Stiftung tragen. 2028 muss alles fertig sein, erhofft wird aber Juli 2027, damit man noch umräumen kann. Auch ein nächstes Projekt steht bereits an: Die „Villa Bärenfett“ soll bis 2030 einen Anbau erhalten.
Nun aber erst der Neubau – mit zwei Ebenen, Empfang, Magazinräumen und einem Sonderausstellungsraum.
Von Birgit Branczeisz | Erschienen am 16.06.2025 auf wochenkurier.info
